Leitungsrohre – verzinkte Rohre und Co.
Die Trinkwasserverordnung gibt für Leitungsrohre Richtlinien und Normen vor. Heimische Leitungsrohre sind auf den kürzesten Wegen zu verlegen. Schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe dürfen nicht im Warmwasserbereich eingesetzt werden und für Kupfer bzw. Kupferlegierungen müssen Normen eingehalten werden2. Verzinkte Rohre oder Stahlbehältern dürfen niemals hinter Kupferrohren eingesetzt werden, da es zu einer chemischen Reaktion kommt: Kupfer wird im Wasser gelöst und löst im weiteren Verlauf das unedlere Zink oder Eisen, das zu Lochfraß führen kann3. Ist der Kupfergehalt im Wasser zu hoch, können besonders bei Säuglingen schwere Leberschäden auftreten. Der pH-Wert im Wasser ist ausschlaggebend, ob reine Kupferrohre verbaut werden dürfen oder nicht4. Seit 1997 nutzt man in diesen Fällen innen verzinnte Leitungsrohre.
Tipps für die heimischen Leitungsrohre:
➥ Örtliche Wasserversorger und Gesundheitsämter geben individuelle Ratschläge!
➥ Stagnationswasser nicht zum Verzehr nutzen!
➥ Ein Wassertest spürt Schadstoffe auf und kann die Gesundheit schützen!
➥ Verzinkte Rohre sind nicht mehr für den Warmwasserbereich zugelassen!
Zum Weiterlesen:
1 DMB: Bleirohre Trinkwasser
2 DVGW: Wasser-Installation
3 Ikz-praxis Heft 11/2006: Rohrleitungen Mischinstallation
4 BfR: Kupferrohre untersuchen